Smarte Steckdosen – aller Anfang ist schwer – was soll ich nur nehmen?

Die erste Frage, die sich immer stellt – was möchte ich erreichen?

Möchte ich hauptsächlich Energie sparen, Komfortfunktionen wie Kaffeemaschine / Stehlampen etc. einschalten – benötige ich eine Sprachsteuerung via Google Home, Alexa oder Siri?

Was habe ich vielleicht schon zuhause an Technik, wie schaut es mit meiner Umgebung aus (Stahlbetondecken…), welche Leistung benötige ich?

Fragen über Fragen – hier ein paar Antworten zu den verschiedenen Techniken.

  • Jeder kennst sie – die Steckdosen aus dem Baumarkt mit Fernbedienung über 433 MHz. Vorteil dieser – relativ günstig zu haben und zumeist mit Fernbedienung bis zu 4 Steckdosen. Über Umwege sogar in ein Smart-Home integrierbar (z.B. wie bei mir über einen CUL in FHEM und damit sogar Sprachsteuerung möglich). Die Reichweite ist dann gegenüber einer Fernbedienung sehr gut und reicht bei mir vom Wohnzimmer im EG ins gesamte Haus (Betondecken mit Fußbodenheizung).
    Nachteil: Kein Rückkanal – ergo man kennt nicht den aktuellen Status der Steckdosen und keine eigene App – nur für die eingesetzte Zentrale .
  • WLAN-Steckdosen – zumeist mit Sprachsteuerung. Vorteil: mittlerweile auch günstig zu haben und eigene Appsteuerung.Nachteile: Zumeist wird der Server des Anbieters benötigt zur Steuerung (oder Umwege des Hacks z.B. der Sonoff Steckdosen) – ist dieser weg, dann Steuerung nur über zumeist vorhanden Taster am Gerät selbst.
    Neutral: Es wird eine gute WLAN Anbindung und Reichweite benötigt. Einbindung ins eigene Smarthome z.B. über IFTTT.
  • Z-Wave – Vorteil: Mitterweile günstige Varianten vorhanden – viele verschiedene Anbieter sowie durch Z-Wave Protokoll ein Mesh Netzwerk (und viele weitere Komponenten wie Sensoren etc.) und Rückkanal – man kann jederzeit den Status des Gerätes anfragen. Fast alle Zentralen bieten die Einbindung vom Z-Wave-Protokoll an.Neutral: Wenn noch kein Z-Wave vorhanden ist, wird eine Zentrale (z.B. USB Dongle) benötigt. App Steuerung zumeist nur über Anbieter der Zentralen.
  • Dect-Steckdosen – haben den Vorteil einer guten Reichweite und steuerbar durch Fritzapp sowie Einbindung in Smarthome-Zentralen über Freigabe Smarthome in der Fritzbox.
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    Neutral: Fritzbox neuerer Bauart benötigt sowie ein recht hoher Preis.
    Weitere Komponenten vorhanden, wie z.B. Heizungssteuerung
  • ZigBee Steckdosen – hat man bereits ein Phillips / Osram System zuhause ist es hier vielleicht eine Überlegung wert dabei zu bleiben. Gute Verarbeitung und Einbindung in gängige Smarthome-Zentralen sowie weitere Möglichkeiten wie Remote und Bewegungsmelder.Neutral: Leider immer noch herstellerübergreifende Probleme der Einbindung (vorher informieren) trotz einheitlichem Protokoll. Bridge benötigt, wenn noch nicht vorhanden. Nicht ganz preiswert.

Da es zumeist für jeden Typ Steckdosen mit Messfunktionen gibt, habe ich dies mal weggelassen. Auch gibt es noch weitere Möglichkeiten wie z.B. Homematic oder Loxone (Zentralen benötigt)- ergo wer bereits dieses System nutzt wird wahrscheinlich auch dabei bleiben. Bei der Entscheidung sollte also in Betracht gezogen werden, ob ich bereits Systeme zuhause habe, ob ich später aufrüsten möchte mit z.B. einer Zentrale und ob ich weitere Komponenten benötige (Bewegunsgmelder, Fernbedienungen etc.) oder auch (später) verschiedene Standards mischen möchte.

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