SmartThings und der Hub V3 – Teil1

Heute möchte ich euch den Samsung Smarthings HuB V3 und Smartthings überhaupt ein wenig näher bringen.
Anfänger haben es nicht leicht sich für ein System zu entscheiden.
Vor allem möchte ich ein System empfehlen was zukunftssicher ist, aber auch nicht zu sehr einschränkt und trotzdem vor allem am
Anfang der Materie nicht zu sehr überfordert. Welche Vor – und Nachteile dieses System hat möchte ich euch heute näherbringen.
Dies wird denke ich mal das erst aus einer ganzen Reihe von Videos zum Thema Smartthings.

Schnell mal ausgepackt möchte ich mit einer Sache aufräumen die immer noch im Netz kursiert, von wegen das System kann nur in Verbindung mit Vodaphone genutzt werden inkl. Andrehung eines Abos oder ich brauch ein Samsung Handy oder was auch sonst da zu lesen ist. Stimmt alles nicht (mehr) – habt ihr einen aktuellen Hub V3 gekauft, also kein Vodaphone KIT dann könnt ihr einen normalen Samsung Account anlegen und ohne Probleme loslegen – alles andere ist eben Schnee von gestern.

Kommen wir zum ersten Thema – Zukunftssicherheit. In Zeiten, wo jeder sein eigenes Protokoll oder zumindest nicht 100% kompatibles Protokoll implementiert ist es denke ich mal wichtig sich für ein System zu entscheiden, wo genug Manpower hintersteckt um schnell auf den Markt reagieren zu können. Oder eben auch mit den grössten der Branche zusammenarbeitet – beides ist denke ich mal der Fall beim Smartthings. Vor allem durch die Allianz Connected Home over IP mit vielen verschiedenen Größen der Branche um ein einheitliches Protokoll zu schaffen befindet sich Samsung in guter Gesellschaft. Vor allem da Smartthings ja versucht so viele Hersteller als möglich zu inkludieren ist dieses System auf jeden Fall wert in Betracht zu kommen.

Und damit sind wir eben auch schon beim zweiten Thema – nämlich Kompatibilität. Mit mehreren wichtigen Protokollstacks gleich an Board sammelt der Samsung HUB auf jeden Fall schon mal Pluspunkte. Die Möglichkeit der lokalen Einbindung
von Zigbee Produkten – also vor allem da Beleuchtung, Stecker sowie Bewegungsmelder und als Abrundung dann das ZWave Protokoll, welches ein wirklich großes Portfolio an guten Produkten auf dem Markt hat – genannt seien dabei vor allem Aeotec und Fibaro mit Bewegungsmelder, Relais, Sirenen etc. bleiben da kaum Wünsche offen.

Bluetooth ist wohl immer noch nur für den Einrichtungsprozess und ansonsten nicht freigeschaltet. Ansonsten kann das System Produkte erkennen die im LAN / WLAN vorhanden sind – versteht sich von selbst. Bestes Beispiel ist da natürlich Sonos welches via Autodiscovery direkt gefunden und eingerichtet wird.

Dazu kommen hauseigene Produkte wie Sensoren, die wohl wirklich laut Bewertungen gar nicht so schlecht sind. Aber auch die Möglichkeit andere Bridges einzubinden ist vorhanden!
Hier nenne ich eben mal als Beispiel die Hue Bridge. Wem das immer noch nicht reicht, der hat als Alternative auch noch „If this than that“ am Start womit viele weitere Produkte ansprechbar sind, die vielleicht ansonsten noch nicht im Smartthings Universum angekommen sind. Zugegeben – für mich zumindest ist das wirklich eine der allerletzten Möglichkeiten da vor allem über möglicherweise 2-3 Mal Cloud hin und her das ganze unerträglich langsam werden kann. Sollte mal etwas nicht vorhanden sein, gibt es für versierte Anwender aber noch eine andere Möglichkeit aber darauf komme ich später in einem anderen Punkt zu sprechen.

Ansonsten sind natürlich die wichtigsten Sprachassistenten auch am Start inklusive Bixby.

Weiter geht es natürlich mit der Einfachheit und auch hier kann Smartthings punkten wie ich finde. Die Appoberfläche ist ok – das einbinden vor allem vorhandener IOT Geräten funktioniert problemlos. Egal ob Haushaltsgeräte – mein Samsung Fernseher ist leider 1-2 Jährchen zu alt (Anmerkung an die Frau – wollten wir nicht schon immer mal endlich nen 4k?) oder aber ZWave Geräte, Zigbee mit oder ohne externen Hub oder eben auch andere Produkte über zum Beispiel die Cloud. Viele meiner Zuschauer setzen Produkte von Alterco ein, also beispielsweise die beliebten Shelly Relais. Seit kurzem wurden auch diese über die Cloud angebunden. Somit ist es jetzt ohne Probleme möglich diese innerhalb von Smartthings zu steuern – eine wirklich schöne Sache wie ich finde.

Wer einige Dinge aus der Praxis sehen möchte inkl. Einbindung…..

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Video-Link: https://youtu.be/Ulmb1pHWRm0

Doch wie schaut es denn sonst so aus – kommen wir zum Punkt Erweiterbar!

Vor allem eine Sache hatte mich am Anfang etwas traurig gemacht – ich hatte versucht Xiaomi Aquara Sensoren über Zigbee einzubinden und das ganze hatte nicht so richtig über den Samsung HUB funktioniert. Nachdem man sich jedoch etwas näher mit dem System beschäftigt hat, kommt man zwangsläufig zu der Möglichkeit eigener Device Handler. Dafür gibt es von Samsung eine Oberfläche
um eben nicht unterstütze Gerät vielleicht doch noch einzubinden. Und hier kommen wir zu einer weiteren Stärke des Systems – der Community. Schnell gesucht und gefunden in Github – die Sources
zu den gängigsten Sensoren. Ich denke das ist auf jeden Fall eine weitere Stärke des Systems – die Offenheit und die Möglichkeit selbst aktiv zu werden.

Doch zur Erweiterbarkeit gehören auch ncoh andere Dinge. Persönlich habe ich ein Tablet im Flur und eines im Esszimmer zum steuern und anzeigen der Komponenten. Da ist mit die Samsung App aber viel zu umständlich und unübersichtlich. Und hier kommen jetzt die externen SmartApps ins Spiel – allem voran ActionTiles – eine WebApp die eben innerhalb Android, IOS aber vor allem natürlich auf dem Desktop laufen kann und auch Streams anzeigt – eine wirklich nette Oberfläche.

Ansonsten erwähne ich hier noch Webcore – eine RuleEngine für Smartthings um eben richtige Komplexe Dinge abzubilden was mit den Standard Bordmitteln über Regeln und Szenarien eben nicht funktioniert. Damit schaffe ich eben das was sonst nur mit Smarthome-Systemen wie OpenHAB, FHEM, IOBroker etc. möglich ist – komplexe Szenarien innerhalb meines Zuhauses abzubilden. Die meisten Hardware-Systeme hier sind leider viel zu eingeschränkt – ergo ein weiterer Punkt für Smartthings.

Letzer Punkt auf der Liste ist die Verfügbarkeit – doch was meine ich damit? Hier geht es vor allem um HA Systeme, Backups etc. – also in der Informationssicherheit um die Availability. Was ist denn wenn der HUB ausfällt? Wer meinen Kanal verfolgt, weiß das ich mir selbst darüber einen Kopf gemacht habe und ein Proxmox Cluster einsetzte damit z.b. FHEM schnell selbstständig auf einen anderen Intel NUC switchen kann. Doch trotzdem gibt es da einen Pferdefuss und der nennt sich USB Sticks – bei mir eben beispielsweise ZWave sowie Conbee für Zigbee. Die hängen
halt mal an einem NUC. Wobei ich denke für beides gäbe es zuhause Möglichkeiten – mir aber selbst zugegebenermaßen die Zeit fehlt. ZWave hat die Möglichkeit eines sekundären Controllers, oder ich würde ganz frech einen neuen Primary über ein FHEM eigenes Backup generieren. Ähnliches könnte ich denke ich mal auch über einen zweiten Conbee Stick mit Backup machen. Das ganze ist natürlich die Kür aber dadurch das ich von allem Backups habe und relativ schnell neue Sticks am Start habe kann ich trotzdem relativ gut schlafen.

Was ist jetzt aber mit Smartthings – hier kommt die für mich einzige schlechte Nachricht – soweit ich gesehen habe gibt es eben da noch nichts von Ratiofarm. Ergo Hub defekt – Ofenrohr und Gebirge und so. Verstehe ich nicht ganz – wenn schon nicht ZWAve und Zigbee gesichert werden kann so könnte zumindest die Cloudanbindungen, Rules etc. übertragbar gemacht werden – nun ja…. Im Gegensatz zum Hub V2 ist übrigens keine Batterie mehr verbaut – ergo muss man sich auch Gedanken um eine alternative Stomversorgung (USV) machen, wenn man überlegt das ganze als Alarmanlage aufzuziehen.

Über Sinn und Zweck möchte ich hier jetzt nicht näher eingehen – aber kurz angemerkt muss man im Gegensatz zu einer Profilösung sich sehr genau damit beschäftigen, um eine einigermaßen gute Umsetzung hinzubekommen!

So und jetzt das nächste hinsichtlich Verfügbarkeit – einige von euch sind zu Recht misstrauisch was Cloud betrifft. Ergo wo es geht wird versucht, das ganze intern zu handeln – ZWave sowie z.b. Conbee sind gute Beispiele dafür. Das ganze dann über eine OpenSource Lösung zum steuern und es wird kein Internet benötigt. Doch wie ist es jetzt mit Smartthings? Funktionieren wenigstens die Rules so?

Ich sag mal so – ja und nein 😉 Das anlegen normaler Regeln wird eben in der Cloud gespeichert und wenn kein Internet zur Verfügung steht, dann funktioniert auch nichts, obwohl lokal eben ein Türsensor sowie ein TINT Leuctmittel eingebunden waren – also in der Theorie es funktionieren könnte (siehe Video). Aber es gibt Möglichkeiten! Diese nennen sich SmartApps und es gibt bereits von Samsung eben als Beispiel „Smarte Beleuchtung“ – diese wird eben intern gehandelt. Wie das ganze funktioniert? Das gibt es im zweiten Teil der SmartThings Serie – also seit gespannt 😉

Unter anderem:

– Einbindung Shelly lokal (http – was ist mit MQTT? Erklärung!) sowie Aquar inkl. zeigen der Developer Zone.

– Einbindung weiterer Sensoren (Wasser / Rauchmelder etc.) zur Erklärung der SmartApp „HomeMonitor“.

– Was geht alles über eine lokale Einbindung?

– ActionTiles – Installation / Test